Challenge Us

Insights

Die Maßstäbe von gestern reichen 2025 nicht mehr aus: Warum Fondsbewertung heute anders funktioniert

Author: Fabian de keyn | Head of Valuation Services, Luxembourg

Die Anforderungen an moderne Fondsbewertung haben sich im Jahr 2025 grundlegend verändert. Während früher vor allem klassische Anlagen wie Aktien oder Anleihen im Fokus standen, prägen heute deutlich komplexere und vielfältigere Investitionen das Bild. Neben traditionellen Anlageformen gewinnen alternative, häufig illiquide Vermögenswerte zunehmend an Bedeutung. Dazu zählen insbesondere Private Debt, Infrastrukturprojekte, Private Equity und strukturierte Derivate.

Diese fortschreitende Diversifizierung eröffnet zwar attraktive Chancen auf Rendite und Performanceverbesserung, bringt jedoch zugleich erhebliche Herausforderungen bei der korrekten Bewertung mit sich. Klassische Methoden wie einfache Marktpreisvergleiche, Peer-Group-Betrachtungen oder standardisierte Modellschätzungen reichen längst nicht mehr aus, um den gestiegenen regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden. Regulierungsbehörden fordern 2025 ein neues Bewertungsverständnis geprägt von Transparenz, analytischer Tiefe und klarer Nachvollziehbarkeit.

Neue Bewertungsanforderungen im Detail

Was früher als bewährte Praxis galt, genügt heute nicht mehr den Erwartungen der Aufsicht. Marktpreise allein liefern insbesondere bei illiquiden Assets keine verlässliche Bewertungsgrundlage mehr. Stattdessen fordern die Aufsichtsbehörden Bewertungsverfahren, die auf tiefergehenden Analysen, objektivierten Standards und nachvollziehbaren Modellen basieren und zudem unabhängig überprüft werden können.

Insbesondere bei illiquiden Investments etwa in Private Equity oder Infrastrukturprojekten ist die korrekte, objektivierte Wertermittlung zu einem Kernbereich regulatorischer Aufmerksamkeit geworden. Ziel ist es, Bewertungsrisiken und damit verbundene Haftungspotenziale frühzeitig zu erkennen und konsequent zu minimieren.

Unabhängigkeit als Schlüsselanforderung

Ein zentrales Element moderner Fondsbewertung ist die konsequente Unabhängigkeit des Bewertungsprozesses. Bewertungsverfahren dürfen nicht durch Akteure mit wirtschaftlichen Eigeninteressen beeinflusst sein. Asset Manager, Emittenten oder Vertriebsgesellschaften, die früher selbst Bewertungsansätze entwickelten oder freigaben, stehen heute im besonderen Fokus der Regulierer diese Praxis gilt regulatorisch zunehmend als potenziell konfliktbehaftet.

Eine rein interne Validierung von Kursstellungen ist aus Sicht von BaFin, CSSF und ESMA nicht mehr ausreichend. Gefordert werden stattdessen unabhängige Bewertungsansätze, die auf technisch validierten Verfahren basieren, durch dokumentierte Prozesse gestützt sind und von spezialisierten Experten durchgeführt werden.

Regulatorische Erwartungshaltung klar formuliert

Die Aufsicht fordert heute klar strukturierte, nachvollziehbare und revisionssichere Bewertungsprozesse. Diese müssen sich auf:

  • unabhängige Bewertungsmethodik,
  • technisch geprüfte Modelle,
  • spezialisierte Fachkompetenz
  • vollständige Dokumentation über den gesamten Bewertungszyklus hinweg stützen unabhängig davon, ob die Bewertung intern oder extern erfolgt.

Für Alternative Investment Fund Manager (AIFM) bedeutet das: Bewertungsverfahren müssen regulatorisch belastbar, haftungssicher und jederzeit transparent nachvollziehbar sein unabhängig von der organisatorischen Umsetzung.

Fondsbewertung verstärkt im Fokus der Aufsicht

Die AIFMD verpflichtet AIFMs seit mehreren Jahren zu risikoorientierten, nachvollziehbaren und unabhängigen Bewertungsprozessen. Mit AIFMD II wurde dieser regulatorische Rahmen weiter konkretisiert und verschärft. Die Richtlinie legt besonderen Wert auf:

  • Transparenz und Kontrolle bei ausgelagerten Bewertungsfunktionen,
  • und klare Strukturen bei der Bewertung komplexer Portfoliopositionen.

Auch nationale Aufsichtsbehörden wie BaFin und CSSF verlangen verstärkt methodische Klarheit sowie eine konsequente Trennung von Interessen insbesondere bei schwer vergleichbaren oder illiquiden Vermögenswerten.

Strategische Entscheidungsfrage: Intern oder extern bewerten?

Fondsmanager stehen heute vor einer zentralen strategischen Entscheidung: Soll der Bewertungsprozess vollständig intern erfolgen oder setzt man auf die Zusammenarbeit mit einem unabhängigen, spezialisierten Partner?

🔸 Interne Bewertung: Maximale Kontrolle, hoher Ressourcenaufwand
Ein intern gesteuerter Bewertungsprozess bietet maximale Kontrolle über Bewertungsmethoden, Datennutzung und Abläufe. Gleichzeitig ist er jedoch mit erheblichem organisatorischem und wirtschaftlichem Aufwand verbunden. Unternehmen müssen nicht nur qualifizierte Experten gewinnen und langfristig binden, sondern auch eine belastbare Infrastruktur aufbauen, mehrere Datenquellen pflegen und sämtliche Prüfpflichten selbst übernehmen. Besonders für kleinere und mittlere AIFMs kann das schnell zur operativen Belastung werden.

🔸 Externe Bewertungsdienstleistung: Objektivität, Effizienz und regulatorische Sicherheit
Die Auslagerung an einen erfahrenen externen Bewertungsdienstleister wie Value & Risk (V&R) bietet eine anerkannte und regulatorisch geprüfte Alternative. Die Vorteile liegen auf der Hand:

  • vollständige Unabhängigkeit und objektive Bewertung,
  • Effizienzsteigerung durch etablierte Bewertungsverfahren und Standards,
  • Entlastung interner Teams,
  • sowie umfassende Unterstützung bei Prüfungen und regulatorischen Anfragen.

Value & Risk: Strategischer Partner für regulatorische Anforderungen

Value & Risk zählt zu den führenden unabhängigen Bewertungsdienstleistern Europas. Unser Leistungsportfolio ist gezielt auf die regulatorischen Anforderungen der Fondsbranche ausgerichtet mit dem Anspruch, AIFMs rechtssichere, effiziente und objektive Bewertungsprozesse zu ermöglichen.

Unsere Kunden profitieren von:

  • einem der erfahrensten Bewertungsteams Europas,
  • vollständig unabhängiger Bewertung ohne Interessenkonflikte,
  • durchgängig dokumentierten und auditbewährten Prozessen,
  • sowie dem Managed External Valuer Service, bei dem wir die regulatorische Verantwortung gemäß AIFMD übernehmen für maximale Rechtssicherheit und gestärktes Vertrauen gegenüber Investoren, Prüfern und Aufsichtsbehörden.

Unsere Leistungen im Überblick

✔️ Kompetenz für alle Asset-Klassen
Von liquiden Marktinstrumenten bis zu alternativen Investments: V&R verbindet tiefgreifende Bewertungsexpertise mit modernster Technologie, automatisierten Datenschnittstellen und sektorübergreifender Marktkenntnis.

✔️ End-to-End Bewertungsservice
Wir übernehmen den gesamten Bewertungsprozess von der Datenbeschaffung über Modellprüfung und Preisermittlung bis hin zur revisionssicheren, auditfähigen Berichterstattung und Unterstützung bei regulatorischen Anfragen.

✔️ Prozesse mit geprüfter Qualitätssicherung
Unsere Abläufe werden seit 2010 jährlich durch unabhängige Wirtschaftsprüfer kontrolliert (derzeit PwC) und erfüllen die Anforderungen international anerkannter Prüfstandards ein verlässlicher Nachweis gegenüber Regulierern und Investoren.

✔️ Unabhängigkeit als Grundprinzip
V&R agiert ausschließlich als neutraler Bewertungsdienstleister getrennt von Management, Vertrieb und Handel. Diese klare Trennung sichert regulatorische Konformität und erhöht die Glaubwürdigkeit gegenüber Dritten.

✔️ Managed External Valuer Service
Mit der Ernennung von V&R als externem Bewerter übertragen Sie die regulatorische Verantwortung für den Bewertungsprozess an einen spezialisierten Partner für nachweisbare Compliance, reduzierte Haftungsrisiken und effiziente Governance.

Fazit: Externe Bewertung als strategischer Mehrwert

Fondsbewertung 2025 ist längst kein rein technischer Vorgang mehr sie ist ein strategischer Hebel für Vertrauen, Sicherheit und regulatorisches Standing. Mit Value & Risk gewinnen Sie nicht nur einen Dienstleister sondern einen zuverlässigen, spezialisierten Partner, der Ihre Bewertungsprozesse zukunftssicher, unabhängig und belastbar macht.

Featured Insights